Richard Holbrooke

amerikanischer Diplomat und Investmentbanker; ab 2009 US-Sondergesandter für Afghanistan und Pakistan, US-Botschafter bei den UN 1999-2001; US-Chefunterhändler im Bosnienkonflikt und Architekt des Abkommens von Dayton 1995; US-Botschafter in Bonn 1993/94; Chef des Außenministeriums für die Bereiche Ostasien und den Pazifik 1977-1981; fr. Investmentbanker (u. a. Lehman Brothers, AIG)

* 24. April 1941 New York/NY

† 13. Dezember 2010 Washington/DC

Herkunft

Richard Charles Albert Holbrooke wurde 1941 im New Yorker Stadtteil Manhattan, N.Y., geboren. Seine Mutter (geborene Moos) stammte aus Stuttgart und kam über die Schweiz und Argentinien 1933 in die Vereinigten Staaten. H.s Großvater mütterlicherseits, ein angesehener jüdischer Kaufmann, der im Ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden war, hatte Hamburg im Jan. 1933 nach der Lektüre von Hitlers "Mein Kampf" verlassen. H.s Vater, in Warschau geborener Sohn russischer Juden und ebenfalls in den 30er Jahren in die USA immigriert, war Arzt. Er starb in den 50er Jahren an Krebs. H.s Mutter heiratete später noch einmal.

Ausbildung

H. absolvierte die Scarsdale High School und studierte anschließlich an der Brown University Geschichte, Internationale Politik und Deutsch (B.A. 1962).

Wirken

Einstieg in den diplomatischen Dienst

Einstieg in den diplomatischen DienstSeine Berufstätigkeit begann H. 1962 im Foreign Service der US-Regierung, die ihn 1963 ...